24.04.25
Housing First: SPD Telgte stellt Antrag für mehr Perspektiven statt Notlösungen
Wohnungslosigkeit ist Realität – auch in Telgte.
Laut aktuellen Zahlen leben rund 30 Menschen in unserer Stadt ohne eigene Wohnung. Viele davon sind derzeit in Unterkünften für geflüchtete Menschen untergebracht – eine Notlösung, die weder den individuellen Bedürfnissen gerecht wird noch langfristig tragfähig ist.
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Telgte will das ändern. In einem Antrag zur Sitzung des Ausschusses für Generationen und Soziales am 08. Mai 2025 fordert sie die Prüfung und Umsetzung des Housing-First-Ansatzes in Telgte, unterstützt durch Fördermittel des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL).
Was ist Housing First?
„Housing First“ verfolgt einen Perspektivwechsel:
Statt Hilfe unter der Voraussetzung von Stabilität zu gewähren, wird zunächst sicherer Wohnraum bereitgestellt – als Grundvoraussetzung für alle weiteren Schritte. Danach folgen begleitende Unterstützungsangebote, z. B. psychosoziale Betreuung oder Hilfe bei der Arbeitssuche.
Dieser Ansatz wird international erfolgreich umgesetzt – unter anderem in den USA, Kanada, Finnland oder Österreich – und zeigt deutlich bessere Ergebnisse beim Wohnerhalt und der sozialen Integration als herkömmliche Modelle.
Warum ist der Antrag wichtig für Telgte?
Die aktuelle Unterbringungssituation in Telgte ist teuer, belastend und nicht geeignet für langfristige Perspektiven. „Housing First“ bietet die Chance, Wohnungslosigkeit nicht nur zu verwalten, sondern aktiv zu überwinden.
Der Antrag der SPD sieht vor, dass die Stadtverwaltung:
- mit dem LWL die Machbarkeit einer Förderung prüft,
- potenzielle Investoren und Wohnbauträger identifiziert,
- mögliche Kooperationspartner im Kreis Warendorf anspricht (z. B. Caritas, INI, Chance e.V.),
- und konkrete Maßnahmen zur Schaffung von Wohnraum plant – etwa im Rahmen des Baugebiets Süd oder durch Sanierung bestehender Gebäude.
Zudem sollen entlastende Strukturen für die städtische Sozialarbeit geschaffen werden – durch den gezielten Einsatz von wohnbegleitenden Hilfen nach §§ 67 ff. SGB XII.
Unser Ziel: Ein Telgte für alle.
Ein eigenes Zuhause ist mehr als ein Dach über dem Kopf. Es ist der Ausgangspunkt für Würde, Teilhabe und Sicherheit. Die SPD Telgte setzt sich dafür ein, dass niemand in unserer Stadt vergessen oder ausgegrenzt wird.
Wir laden alle Fraktionen im Rat, die Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürger dazu ein, diesen Weg gemeinsam zu gehen.
Beratungstermin im Ausschuss: Donnerstag, 08. Mai 2025
Der Antrag kann hier heruntergeladen werden.📢 Fragen oder Ideen zum Thema? Schreib uns oder sprich uns direkt an.
👉 Gemeinsam für ein Telgte, das niemanden zurücklässt.